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Dezember 14th, 2011

Das besondere Klassentreffen auf Kreta

Es gibt ein paar weiß angemalte Häuser, in denen Fischer, aber auch Olivenbauern wohnen. Das versteckte Dorf an der Süd Küste von Kreta heißt Matala und ist ein Begriff unter den Hippies.

In den sechziger und Anfang der siebziger Jahre buchten viele Hippies aus aller Welt kurzfristige Flüge nach Kreta und machten sich auf den Weg in das kleine Dorf Matala. Der Weg führte über einen staubigen Feldweg und das Ziel waren die Höhlen von Matala, die Highlights des verschlafenen Ortes. Die Blumenkinder, wie auch die Hippies genannt wurden, waren begeistert von der Lage von Matala und von der Höhlenlandschaft.

Seitdem war Matala der Sehnsuchtsort vieler Menschen, die auf Kreta Urlaub machten, die ein antibürgerliches und selbstbestimmtes Leben führen wollten. Diese Bedingungen erfüllte der Ort Matala. Die Aussteiger hatten die Nase voll von der Wegwerfgesellschaft und vom Vietnam Krieg. Einige blieben zwei, drei Monate und andere machten in Matala nur einen kurzen Stop, um anschließend weiter zu reisen nach Nepal oder Indien.

Wer in Matala blieb, machte es sich in den zahlreichen Höhlen bequem. Die unbewohnten Höhlen wurden renoviert und mit eindrucksvollen Bildern versehen. Als Tür wurde ein Tuch vor dem Eingang aufgehangen – fertig war die Unterkunft für ein selbstbestimmtes Leben. Zogen die Hippies weiter, haben sie ihre Behausung gegen ein Entgelt weiter gegeben.

So entstand dann in Matala das Zentrum der globalen Hippiekultur für Urlaub und Reisen auf Kreta. Das haben auch Journalisten entdeckt, und der deutsche Arn Strohmeyer war fasziniert von diesem Zauber der damaligen Welt. Diese Erlebnisse und Geschichten waren so vielfältig, und daraus entstand sein Buch „Mythos Matala“.

Als er im letzten Jahr sein Buch in einer Buchhandlung vorstellte, entstand die Idee, eine Art Klassentreffen zu organisieren. Zurück in der Vergangenheit und für einige war Matala die Wurzel der eigenen Entwicklung. Heute sind sie erfolgreiche Manager, Designer, aber auch Schriftsteller. Dann war es Pfingsten 2011 soweit. Viele ehemalige Hippies und Blumenmädchen trafen sich in Matala zu einer Art Klassentreffen. Die Hippie-Veteranen tauschten ihre Erfahrungen aus, und manche kamen das erste Mal wieder nach Matala zurück.

Der Mythos Matala lebt heute noch, und viele Besucher erholen sich in der Ruhe bei Musik, Büchern und guten Gesprächen. Natürlich hat sich der Ort Matala weiterentwickelt und ist heute eine moderne Touristenstadt. Aber sein Flair hat der Ort erhalten. So finden auf dem Campingplatz weitere Treffs statt. Hier werden bei Lagerfeuer, bei kreolischem Wein und bei Gitarrenmusik die Geschichten von Matala ausgetauscht. Reiseführer unternehmen heute sogenannte Event-Touren an diese geschichtsträchtigen Orte von Matala.

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