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November 29th, 2008

Spanien Andalusien Granada Sehenswürdigkeiten: Mexuar, Alhambra

Der Palacio Mexuar nahe dem Palacio de Comares ist einer der ältesten Nasridenpaläste in der Alhambra. Der Name Mexuar ist vom arabischen Wort „maswar“ abgeleitet und bezeichnet den Ort, an dem sich der Sultan mit seinem Ministerrat („Surah“) traf, um sich mit ihm über Staatsangelegenheiten zu beraten.

Das Bauwerk wurde unter der Herrschaft von Sultan Ismail I („Abu al-Walid Ismail ben Faraj“) Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet und von seinem Nachfolger Muhammad V al-Gani („Abu Abd Allah Muhammad ben Yusuf“) im Jahre 1365 umgestaltet. Der Palacio Mexuar wurdevon den Sultanen und ihren Wesiren auch als Audienz- und Gerichtssal für die öffentliche Rechtsprechung über die Anliegen und Rechtsstreitigkeiten genutzt, die ihnen hier das einfache Volk aus dem nahen Stadtteil Albaicin vortrug.

Patio del Cuarto Dorado, Alhambra

Das Gebäude umfasst mehrere Räume, die über die Jahrhunderte hinweg von den maurischen und katholischen Königen derart häufig umgebaut wurden, dass über die ursprüngliche Innenarchitektur und den Grundriss dieser Hallen nichts bekannt ist. Dabei entstand besonders im östlichen Abschnitt des Palastes, der Sala del Mexuar, eine faszinierende Verschmelzung von islamischen und christlichen Baustilen.

Der Raum hat kein erkennbares architektonisches Konzept und die Vermischung von architektonischen Strukturen verwirrt den Betrachter zunächst. Die ursprüngliche maurische Innengestaltung ist zu einem grossen Teil erhalten geblieben und kann bei einem Urlaub in Spanien bewundert werden. Die Wände sind bis auf Kopfhöhe mit farbigen Keramikkacheln („Azulejos“) ausgelegt und unterhalb der Decke mit prunkvollen Stuckarbeiten im Mudéjar-Stil dekoriert.

Patio del Mexuar, Alhambra

Eine weitere Attraktion in der Sala del Mexuar ist das prachtvolle Deckenmosaik mit orientalischen Mustern. Es besteht aus dunklem Zedernholz mit kunstvoll geschnitzten Einlegearbeiten und ist mit Goldmalereien überzogen, die eine nahezu dreidimensionale Optik der ineinander verschachtelten, geometrischen Motive erzeugen. Die Deckenverkleidung wurde im Jahre 1995 restauriert.

Im Jahre 1632 wurde die Sala del Mexuar in eine Kapelle umgewandelt. Die heute noch vorhandene Barockbalustrade war das Geländer des Kirchenchors.

Goldener Saal

Am nördlichen Ende der Sala del Mexuar befindet sich eine kleine Moschee („Mirhab“), deren Fenster nach Mekka ausgerichtet sind und einen wunderschönen Ausblick auf den Stadtteil Albaicin erlauben. Die Moschee wurde während der Explosion einer Pulverkammer im Jahre 1590 zerstört und im Jahre 1917 renoviert.

Der Saal führt zum Patio Machuca. Dieser Innenhof gibt den Blick auf die Aussenfassade des Palacio Mexuar frei, die den Besucher mit ihren kunstvollen orientalischen Motiven und prachtvollen Wandmosaiken aus bunten Keramikfliesen („Azulejos“) verzaubert.

Patio Machuca

Auf der anderen Seite des Innenhofes befindet sich der Goldene Saal („Cuarto Dorado“). Dieser Raum wurde im 14. Jahrhundert unter der Herrschaft des Sultans Muhammad V al-Gani („Abu Abd Allah Muhammad ben Yusuf“) errichtet. Er verdankt seinen Namen seiner Holzdecke, die unter der Herrschaft des spanischen Königs Karl V (Carlos V) im 16. Jahrhundert vergoldet wurde. Wie in der Sala del Mexuar, so sind auch die Wände im Cuarto Dorado aufwendig mit farbigen Keramikkacheln („Azulejos“) ausgelegt.

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