April 3rd, 2010
Spanien Barcelona Sehenswürdigkeiten: La Pedrera Fotos
Aussenansicht einer Gruppe von Steinfiguren auf der weitläufigen Dachterasse des La Pedrera. Dieser Bereich des Hauses gehört zu den architektonischen Highlights des Casa Mila und befindet sich immer noch in demselben baulichen Zustand wie zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung im Jahre 1912. Er umfasst insgesamt 2 Belüftungsschächte, 6 Schornsteine und 7 Treppen. Jedes einzelne dieser Elemente wurde von Antoni Gaudi auf eine ganz individuelle Art und Weise in der für ihn typischen Trencadis-Technik gestaltet. Auch hier spiegelt sich der starke Einfluss des Modernisme Catala in den fliessenden Linien und in den organisch wirkenden Strukturen der Komponenten wider.
Das Hauptaugenmerk liegt zweifelsohne auf den 2 Belüftungstürmen und den 6 Schornsteinen, die Antoni Gaudi als Steinskultpuren entwarf. Ihre extravagante, auffällige Form hat seit ihrer Vollendung im Jahre 1912 immer wieder die Fantasie von Künstlern, Schriftstellern und Filmproduzenten angeregt, die darin Krieger, Soldaten, Wächter oder Traumlandschaften gesehen haben wollen. Angeblich liess sich der US-amerikanische Regisseur George Lucas von der außergewöhnlichen Architektur dieser Steinskulpturen beim Entwurf der Filmfigur von Darth Vader für den US-amerikanischen Science Fiction-Film Die Rückkehr der Jedi-Ritter („Return of the Jedi“) aus dem Jahre 1983 inspirieren.
Außerdem bietet die Dachterrasse des Casa Mila Besuchern einen atemberaubenden Panoramablick über Barcelona und auf drei von Antoni Gaudis berühmtesten Bauwerken, die Sagrada Familia, das Casa Battlo und den Parc Guell.
Aussensansicht der Vorderfront des La Pedrera an der Kreuzung des Passeig de Gracia mit dem Carrer de Provenca. Die schmiedeeisernen Balkongitter vor den Fenstern sind allesamt handgefertigte Unikate, die vom katalanischen Architekten Josep Maria Jujol i Gibert (1879 – 1949) im Jahre 1908 individuell gestaltet und hergestellt wurden. Die starke Ausprägung des Modernisme Catala spiegelt sich auch hier in einer Bevorzugung von Pflanzenmotiven und in natürlichen Formen wider, was besonders gut an der plastischen Floralornamentik der Balkongitter zu erkennen ist.
Diese Architektur setzt sich in den unregelmässigen Proportionen und in den geschwungenen, fliessenden Strukturen der Aussenfassade fort. Diese verleihen dem Casa Mila das Aussehen einer Welle, die ständig in Bewegung ist.
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