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März 8th, 2010

Italien Rom Sehenswürdigkeiten: Basilica Santa Sabina Aventino

Die Basilica di Santa Sabina all Aventino gehört zu den meistbesuchten und bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in der italienischen Hauptstadt. Das Bauwerk ist eine der schönsten und besterhaltenen frühchristlichen Kirchen in Rom.

Pietro d´Illiria

Der Bau des Gotteshauses begann unter Papst Coelestin I (422 n. Chr. – 432 n. Chr.) im Jahre 422 nach Christus auf dem Monte Aventino und wurde erst unter dem Pontifikat von Papst Sixtus III (Xystus, 432 n. Chr. – 440 n. Chr.) vollständig abgeschlossen. Einer Legende zufolge wurde das Gebäude auf dem Haus der römischen Adligen Sabina errichtet, die im Jahre 125 nach Christus unter dem römischen Kaiser Publius Aelius Traianus Hadrianus (Hadrian, 117 n. Chr. – 138 n. Chr.) als christliche Märtyrerin hingerichtet wurde. Sie wurde später von der römisch-katholischen Kirche zu einer Heiligen erklärt. Im Jahre 430 nach Christus wurden ihre Gebeine in der Basilika bestattet, wo diese seitdem als Reliquien verehrt werden.

Der Glockenturm ist Anbau aus dem 10. Jahrhundert. Die Vorhalle wurde im 12. Jahrhundert errichtet.

Im Jahre 1222 übergab Papst Honorius III (Cencio Savelli, 1148 – 1247) die Chiesa di Santa Sabina dem neugegründeten Dominikanerorden, welcher in der Folgezeit die angrenzende Klosteranlage im romanischen Stil errichtete und die Kirche bis zum Jahre 1370 als sein Hauptquartier nutzte. Sie ist heute immer noch im Besitz der Dominikaner. Zu den berühmtesten Persönlichkeiten, die in der Abtei lebten und lehrten, gehörten u.a. der Heilige Dominikus (Domingo de Guzman, 1170 – 1221), Thomas Aquinas (Tommaso d´Aquino, 1225 – 1274) und Papst Pius V (Antonio Michele Ghislieri, 1504 – 1572). Im Jahre 1370 erklärte der Orden die Kirche Santa Maria sopra Minerva zu seinem neuen Hauptsitz.

Thomas Aquinas

Im 16., 17. und 18. Jahrhundert wurde die Basilica di Santa Sabina all Aventino erheblich ausgebaut und erweitert. Während der jahrhundertelangen, fortlaufenden Renovierungsarbeiten flossen Baustile aus den unterschiedlichsten kulturgeschichtlichen Epochen in die Gestaltung der Kirche ein, so daß sie Anfang des 20. Jahrhunderts sowohl römisch-illyrische und romanische Architektur als auch Stilelemente der Renaissance und des Barock in sich vereinte. Während umfangreicher Restaurierungsmaßnahmen in den Jahren von 1914 bis 1919 und zwischen 1936 und 1938 wurde ein Großteil der baulichen Erweiterungen wieder entfernt und die ursprüngliche Architektur aus dem 5. Jahrhundert nach Christus nahezu vollständig wieder hergestellt.

Heutzutage erstrahlt die Kirche wieder in altem Glanz und fasziniert Pilger und Touristen mit ihrer prachtvollen Innenausstattung und ihren prunkvollen Kunstschätzen und Reliquien.

Domingo de Guzman

Mit einer Länge von 60 Metern und einer Höhe von 30 Metern prägt die aus Ziegelsteinen erbaute Basilika wie kaum ein anderes Gebäude die Skyline des Aventin Hügel. Das 17 Meter lange Mittelschiff wird von 24 weißen Marmorsäulen mit Rundbögen in korinthischer Ordnung flankiert. Diese bilden langgestreckte Arkaden, die das Mittelschiff von den beiden Seitenschiffen trennen. Wie die gewaltigen Säulen, so stammen wahrscheinlich auch deren Sockel und Kapitelle aus umliegenden antiken Gebäuden, die während der Plünderung Roms durch die Westgoten unter deren König Alarich I (370 n. Chr. – 410 n. Chr.) im Jahre 410 nach Christus zerstört wurden. Die Bogengänge tragen Friesreihen, die mit farbigen Porphyr- und Marmorplatten prunkvoll dekoriert sind.

Darüber erheben sich auf beiden Seiten des Mittelschiffes langgezogenen Reihen mit außergewöhnlich großen, halbrunden Fenstern, die im Abstand von jeweils 1,20 Metern nebeneinander angeordnet sind. Diese tauchen das Mittelschiff in helles Sonnenlicht und heben es für den Betrachter im Gegensatz zu den beiden dunklen Seitenschiffen optisch als zentralen Mittelpunkt des Bauwerks hervor. Dieses architektonische Merkmal und der dadurch erzeugte visuelle Effekt ist eher für frühe Kirchen des Mittelalters typisch. Dadurch vermittelt die Chiesa di Santa Sabina besser noch als alle anderen Kirchen ihrer Zeit dem Besucher einen sehr guten räumlichen Eindruck einer frühchristlichen Basilika.

Via Marmorata

Eine der Hauptattraktionen sind die antiken hölzernen Türflügel, die am Haupteingang zu bewundern sind. Diese wurden im Jahre 432 nach Christus aus Zypressenholz angefertigt und sind bis heute nahezu unverändert in ihrem Originalzustand erhalten. Damit gehören sie zu den ältesten, heute noch existierenden Türen einer christlichen Kirche. Sie sind mit handgeschnitzten, kunstvoll ausgearbeiteten Tafeln überzogen, die biblische Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament darstellen. Von den ursprünglich 28 Holztafeln sind heute allerdings nur noch 18 erhalten. Eine der Tafeln enthält die älteste bekannte Darstellung der Kreuzigung von Jesus Christus.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die mit mehrfarbigen, prachtvollen Mosaiken und Schriftzügen dekorierte Grabplatte über dem Grab eines Dominikaners im Fußboden des Mittelschiffes.

Monte Aventino

Der Triumphbogen und die dahinterliegende Apsis waren ursprünglich mit prunkvollen Fresken ausgemalt, von denen jedoch nur noch Fragmente erhalten sind. Die heutigen Apsismosaiken sind ein Werk des italienischen Malers Taddeo Zuccaro (Taddeo Zuccari, 1529 – 1566) aus dem Jahre 1560. Diese zeigen biblische Szenen aus dem Leben von Jesus Christus und sind höchstwahrscheinlich dem antiken Original nachempfunden.

Die prachtvoll verzierte, kunstvoll ausgearbeitete hölzerne Decke wurde im Jahre 1936 vollständig restauriert.

Weiterführende Links:

Map Rom Santa Sabina

Messe Santa Sabina

U Bahn Plan Rom Santa Sabina

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