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Mai 19th, 2010

Italien Rom Sehenswürdigkeiten: Chiesa Sant Ignazio Loyola

Die Chiesa di Sant Ignazio di Loyola ist eine der schönsten und prunkvollsten Jesuitenkirchen in Rom und gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in der italienischen Hauptstadt. Sie zählt zu den Meisterwerken des italienischen Hochbarocks. Die Basilika wurde im Jahre 1722 dem Gründer des Jesuitenordens, dem Heiligen Ignatius von Loyola (1491 – 1556), geweiht.

Alessandro Algardi

Die Kirche wurde in den Jahren von 1626 bis 1650 im Auftrag des Kardinals Ludovico Ludovisi (1595 – 1632) und unter der Leitung des italienischen Architekten Orazio Grassi (1583 – 1654) als bauliche Erweiterung des Collegio Romano errichtet. Diese Jesuitenschule wurde von Ignatius von Loyola im Jahre 1551 eröffnet. Anlass für das gewaltige Bauvorhaben war die Feier seiner Heiligsprechung im Jahre 1622 sowie die Tatsache, daß die alte Universitätskapelle Chiesa di SS Annunziata nicht mehr ausreichend Platz für die mittlerweile über 2000 Studenten bot. Diese Kirche war bereits in den Jahren zwischen 1562 und 1567 errichtet worden.

Die Chiesa di Sant Ignazio di Loyola hat eine Länge von 81,5 Metern und eine Breite von 43 Metern und ist damit eine der größten Kirchen in Rom. Ihr Grundriß orientiert sich am Vorbild der Chiesa del Gesu und basiert auf einem lateinischen Kreuz. Neben dem Hauptschiff und dem Querschiff umfaßt die Basilika außerdem 8 Seitenkapellen. Die nach Norden ausgerichtete, zweistöckige Aussenfassade wurde vom italienischen Architekten Alessandro Algardi (1598 – 1654) im Stil des Barock gestaltet.

Orazio Grassi

Das Bauwerk fasziniert Besucher zudem durch seine außerordentlich prunkvolle und reiche Innenausstattung. Das Längsschiff und das Querschiff werden auf beiden Seiten von monumentalen Doppelsäulen aus farbigem Marmor flankiert, auf denen weitgespannte Arkadenbögen ruhen und die Durchgänge zu den Seitenkapellen freigeben. Darüber befindet sich ein kunstvoll ausgearbeitetes und prachtvoll vergoldetes Gesims, das das Hauptschiff und das Querschiff umschließt.

Über den Durchgängen zu den Seitenkapellen und unter dem Gesims erstreckt sich außerdem ein Fries mit kunstvoll gestalteten, lebendig erscheinenden Stuckfiguren, das ebenfalls das gesamte Längs- und Querschiff durchzieht. Diese Stuckreliefs sind auch ein Werk von Alessandro Algardi. Das Hauptschiff wird nach oben hin von einem gewaltigen Tonnengewölbe abgeschlossen. Eine weitere Attraktion ist der prunkvoll dekorierte Hochaltar, der sich in der östlichen Apsis im Hauptschiff befindet.

Pierre Le Gros

Das absolute Highlight sind jedoch die prachtvollen illusionistischen Fresken im Gewölbe der östlichen Apsis und des Längsschiffes, die der berühmte italienische Maler Andrea Pozzo (1649 – 1709) in der Zeit zwischen 1685 und 1694 im Stil des Hochbarock schuf. Die riesigen Deckenmalereien in der östlichen Apsis stellen La Vita di Sant Ignazio („Szenen aus dem Leben des Heiligen Ignatius“) dar. Das Thema des monumentalen Deckengemäldes im Hauptschiff ist La Gloria di Sant Ignazio („Die Apotheose des Heiligen Ignatius“). An der Decke des Kreuzgewölbes erstreckt sich außerdem La Falsa Cupola di Sant Ignazio, eine riesige Scheinkuppel.

Eine in der Mitte des Fußbodens eingelassene Marmorscheibe markiert den idealen Standpunkt für den Betrachter, um die ganze räumliche Wirkung der perspektivischen Deckenmalereien genießen zu können.

Sehr zu empfehlen ist auch eine Besichtigung der zahlreichen Seitenkapellen wie der Cappella Lancelotti, der Cappella di San Gregorio und der Cappella dell Immacolata mit ihren prunkvollen Fresken und prachtvoll verzierten Altären und Grabmälern. Zu den schönsten Seitekapellen gehört die Cappella Ludovisi. Hier können u.a. die Gräber von Papst Gregor XV (1554 – 1623) und von Ludovico Ludovisi bewundert werden. Diese Kunstwerke wurden vom französischen Bildhauer Pierre Le Gros (1666 – 1719) in den Jahren von 1709 bis 1714 gestaltet.

Die weitläufige Piazza di Sant Ignazio vor der Basilika wurde vom italienischen Architekten Filippo Raguzzini (1680 – 1771) in der Zeit zwischen 1727 und 1736 im Stil des Rokoko errichtet.

Weiterführende Links:

Strassenkarte Rom St Ignatius

U Bahn-Plan Rom St Ignazio

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