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März 6th, 2009

Italien Rom Sehenswürdigkeiten: Vatikan (Città del Vaticano)

Der Vatikan („Vaticano“, „Vaticanus“) in Rom ist der offizielle Amtssitz des Papstes. Mit über 4 Millionen Besuchern im Jahr ist der Vatikan die meistbesuchte Touristenattraktion in der italienischen Hauptstadt. Der Hauptsitz der römisch-katholischen Kirche ist Zentrum für mehr als 750 Millionen Gläubige weltweit und blickt auf eine jahrhundertelange und wechselvolle Geschichte zurück.

Petersplatz

Nach römisch-katholischer Überlieferung war der Apostel Petrus Gründer der ersten christlichen Gemeinde in Rom und erster Bischof von Rom. Im Jahre 64 nach Christus wurde er unter dem römischen Kaiser Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus (Nero, 37 n. Chr. – 68 n. Chr.) in Rom als Märtyrer hingerichtet und auf dem Monte Vaticano („Mons Vaticanus“) beigesetzt. Schon damals wurde diese Grabstätte als Petrusgrab verehrt. In den Jahren von 319 nach Christus bis 322 nach Christus ließ der römische Kaiser Flavius Valerius Constantinus (Konstantin der Große, 272 n. Chr. – 337 n. Chr.) über dem Heiligtum die fünfschiffige Grabeskirche Alt St. Peter („Basilica Constantiania“, „Konstantinische Basilika“) errichten, ein Vorgängergebäude des heutigen Petersdoms. Zu dieser Zeit wurde der Vatikan zum Wallfahrtsort für die Verehrung des Heiligen Petrus.

Petersdom

In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde der Monte Vaticano als Pilgerort weiter ausgebaut und befestigt. Papst Leo IV (790 n. Chr. – 855 n. Chr.) ließ im 9. Jahrhundert nach Christus die sogenannte Leoninische Mauer um den Vatikan herum errichten.

Ab dem 4. Jahrhundert nach Christus wuchs der Grundbesitz der römisch-katholischen Kirche („Patrimonium Petri“) durch Schenkungen von Ländereien in Italien kontinuierlich an, wodurch sich auch ihr politischer Machtbereich weiter ausdehnte. Schon bald erhoben die Päpste im Vatikan einen weltlichen Herrschaftsanspruch auf das Gebiet von Rom. Durch die Pippinische Schenkung im Jahre 754 wurden Papst Stephan II (752 n. Chr. – 757 n. Chr.) u.a. Rom, Ravenna, die Toskana, Venetien und Teile von Latium und Umbrien als kirchliches Territorium zugesprochen. Für einen Besuch der Heiligen Stadt kann man sich ein Ferienhaus Italien mieten.

Sixtinische Kapelle

Diese Vergrößerung des päpstlichen Machtbereiches wird historisch als die Geburtsstunde des Kirchenstaates („Stato della Chiesa“, „Patrimonium Sancti Petri“) angesehen. Der Kirchenstaat existierte ununterbrochen bis zum Jahre 1870. Auf dem Höhepunkt seiner Macht im 15. Jahrhundert erstreckte er sich von Neapel in Süditalien entlang der westitalienischen Küste bis hinauf nach Parma in Mittelitalien und von Spoleto in Süditalien entlang der italienischen Adriaküste bis hinauf nach Venetien.

Papstpalast

Nach der französischen Revolution im Jahre 1789 und im Zeitalter des französischen Kaisers Napoléon Bonaparte (1796 – 1821) begann die allmähliche Auflösung des Kirchenstaates. Im Jahre 1860 wurde sein Territorium auf das Gebiet von Rom beschränkt. Im Jahre 1870 wurde der Kirchenstaat in das Königreich Italien eingegliedert, was dessen Ende als eigenständiger Staat bedeutete.

Mit Abschluß der sogenannten Lateranverträge („Trattato del Laterano“) im Jahre 1929 erlangte der neu gegründete Staat Vatikanstadt („Stato Città del Vaticano“) wieder den Status eines souveränen Staates. Das päpstliche Hoheitsgebiet beschränkte sich nun auf das Gebiet der Vatikanstadt. Mit 932 Einwohnern, 552 Staatsbürgern und einer Fläche von 44 Hektar ist der Staat Vatikanstadt der kleinste souveräne Staat der Welt.

Weiterführende Links:

Plan Rom Vatikan
Metroplan Rom Vatikan
Petersdom (Peterskirche)
Petersplatz (Piazza San Pietro)
Schweizer Garde (Guardia Svizzera)
Lateran, Rom

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